Montag, 10. Oktober 2016

Weblog - Auszeit

Hallo liebe Leser dieses Weblogs,

seit dem letzten Beitrag im Juni ist viel Zeit vergangen, und es hat sich viel ereignet:
- Wahlen
- Naadam
- ASEM
- und viele weitere Begebenheiten, wie z.B. meine paar Tage Urlaub Ende Juli

Aber das tägliche Leben, und vor Allem der Gelderwerb durch Arbeit fordert seine Zeit.
Auch wird man nicht jünger und braucht für manche Verrichtung etwas mehr Zeit als früher ....... :-)
Deshalb war seit Juni eine Sendepause.
Ich bitte um Entschuldigung.
Und gelobe Besserung.

Der Winter ist quasi schon da, nachdem der Herbst in ein paar Tagen erledigt war.
Und ab jetzt ergeben sich auch wieder mehr Möglichkeiten durch mehr freie Zeit, mal wieder dem Hobby "Weblog" zu frönen. 
Also laßt Euch überraschen und bleibt mir gewogen !  

Beste Grüße vom Mongoleifan !

Mittwoch, 22. Juni 2016

Noch mehr Mongoleiverliebte ....... oder ...-Verrückte

Da lese ich doch dieser Tage, daß im letzten Jahr ein Deutscher auf einem Dreirad mit Lenkdrachen die Mongolei durchquert hat !

Also 5000 km offroad per Pedale oder Wind- Unterstützung !
Da verschlägt es mir die Sprache, wenn ich an die Zustände der Wege denke !

Hut ab vor einer solchen Leistung !
Und schade, daß ich den Mann nicht getroffen habe.
Für meine Leser hier also der Link zum Weblog von Matthias Ramsel 

Donnerstag, 16. Juni 2016

Wir in der Mongolei wohnen demnächst alle unter einer Adresse "aus drei Worten"

Das ist tatsächlich die Nachricht, welche derzeit die Runde macht in den Medien.

Post an mich kann man demnächst so adressieren:
"An:
Mongoleifan

erwähnen.kosten drehscheiben"

Oder auf Englisch:
"To:
Mongoleifan
picturing.backfired.riverside"


Kommt angeblich an.
Kein Witz, kein Aprilscherz, und geglaubt habe ich es zunächst auch nicht.
Aber die Mongol Post brachte die Meldung darüber bereits Ende Mai, und kaum jemand beachtete sie:
-->> HIER ist sie auf Englisch <<--

Das erste Land der Welt, welches dieses Adress-System einführen wird, ist also die Mongolei !

Der Hintergrund und das Prinzip wird inzwischen auch auf deutschen Seiten beschrieben, zum Beispiel
-->> HIER im "Focus"<<--
 
Na dann ..... Der Reichstag in Berlin ist dann erreichbar unter "hell.gefleckt.begehbar." .... :-))) 

Ich habe es probiert und meine eigene Adresse gesucht und getestet, so richtig funktioniert es nicht .....
Und wenn ich die entsprechende App auf mein Smartphone laden will, kommt die Meldung:
"Diese App ist in ihrem Land nicht verfügbar !".....
Na prima, "nicht verfügbar" im ersten Land, welches das System bereits ab Juli einführen will ...........

Dann schaun wir mal, wie sich das entwickelt ... Ich werde berichten !



Freitag, 10. Juni 2016

Thüringisch - Mongolische Wurstelei


Als gebürtiger Thüringer sind mir ja sei meinem Weggang aus der "Autonomen Gebirgsrepublik Suhl"  vor rund 17 Jahren einige Genüsse abhanden gekommen, wie zum Beispiel:
- Gehacktesbrötchen
- Gutes Brot und Brötchen überhaupt
- Blutwurst
- UND VOR ALLEM:  Die Thüringer Bratwurst !!!!!

Nun gibt es ja in der Mongolei einige Erzeugnisse, die den Anspruch haben, sich als "Thüringer Wurst" zu präsentieren.
Zum Beispiel sowas hier: -->> "Kayser Fleischerei"<<-- ....Ein Name, komplett aus der Phantasie des Besitzers.
 
Die Produkte wurden anfangs unter Aufsicht eines Deutschen aus Franken hergestellt worden, also war der Ansatz für eine gute Bratwurst schon mal nicht soooo  schlecht .....
Seit der aber nicht mehr da ist, "wandelt" man das Rezept mongolisch ab.
Ergebnis ist ein vom Äußeren als Wurst erkennbares Erzeugnis, welches sich nach dem Grillen beim Reinbeißen als getarnte Zitrone erweist........ 
Ursache des Ganzen: Man setzt extrem viel Zitronensäure zu, um die Haltbarkeit zu verbessern.

Nun begann für mich unlängst eine wundersame Fügung, welche mir als Thüringer gleich "zwei Fünfer im Lotto" bezüglich der Wurst-Defizite bescherte:

1. Einen Geschäftskontakt zu einer Firma, welche Därme für Deutschland verarbeitet und exportiert
2. Einen Geschäftsführer dieser Firma, der seit seinem Studium in Deutschland von "Richtigen Bratwürsten" schwärmt .....

Nun gab ein Wort das Andere, und plötzlich entstand der Plan:
Er gibt die Schafsaitlinge, ich das Know How.

Also ging es gestern los, und ich war selbst unsicher, was daraus wird....

1.Aktion:
Fleischkauf.
Dazu gibt es meinen Schweizer Freund, den -->> Schweine-Peter<<-- , 
wo ich sicher sein kann, was qualitativ Gutes zu kriegen.
Also 2,5 kg Schweinefleisch eingekauft .....
Dazu die entsprechenden Zutaten vorbereitet:
(Das genaue Rezept gibt es später)
Fleisch durch den Wolf gejagt:
Gewürze gemahlen bzw. geschrotet:
Dann Hackmasse und Gewürzmischung vereinigt:
Inzwischen die Saitlinge innen und außen gewässert:
Und auf das Wurstfüll-Horn des Fleischwolfs aufgezogen:
Und los gehts mit dem Füllen und Alles ist eigentlich kinderleicht .......
Das Ergebnis sieht doch gut aus, oder ???
Das Glas links enthält "Karlsbader Becherovka", sowas muß sein, bei der fettigen Arbeit .....
Gebraten wird am Wochenende draußen auf dem Land. 

So, und nun das Rezept für Leute, die es nachmachen wollen:

1 kg Schweinefleisch ( Bauch, Schulter, nicht zu mager)
18 g Salz
2 Zehen Knoblauch
5 g Peffer weiß gemahlen
5 g Kümmel gemahlen

5 g Majoran gemahlen
1 Ei
100 mL Milch
1 Prise Muskat, gerieben 
3 m Saitling oder Schweinedarm, Kaliber 28-30

Das ist alles.
OK, jetzt könnte die Glaubens-Diskussion einsetzen, was denn nun reingehört oder nicht, oder was fehlt.....in der "Original Thüringer"......
Aber glaubt mir, wenn der Entzug schon soooo lange angedauert hat, ist das nebensächlich.

Und die nächsten Würste werden mit Bärlauch gemacht, der wächst nämlich jetzt wieder tonnenweise in den Wäldern !





Freitag, 3. Juni 2016

Ein netter und aktueller Mongolei-Reisebericht

...die will ich meinen Lesern nicht vorenthalten, zumal ich auf -->> Dieser Seite <<-- freundlicherweise auch erwähnt werde ....  ;-)
Dank an Verena und Wolfgang, und Gute Weiterreise !

Mittwoch, 25. Mai 2016

Es droht Umwelt-Zoff mit den Nachbarn

Die Mongolei ist immer noch auch Importe von Elektro-Energie angewiesen.
Und die kommt vor Allem aus dem Norden:
Aus Rußland.
Nun hat man den Plan, sich von diesen Importen unabhängiger zu machen.
Dazu wurden drei Wasserkraftwerke an Flüssen der Mongolei geplant, und die sollen nun auch gebaut werden.
Das Dumme ist nur:
Dieses Wasser aus der Mongolei speist das "Heilige Meer" der Russen, den Baikal-See, zu 80% .
Falls da nun Veränderungen im Zulauf geschaffen werden, kann das gravierende Auswirkungen auf das gesamte Öko-System des Baikals haben........

In den letzten Tagen haben sich die russischen Medien intensiv damit beschäftigt:
Hier mal eine etwas "besonnenere" Variante:
-->Sputnik zu Baikal
In Deutschland kam das Thema inzwischen medial noch nicht an, mal sehen, wann ...........

Die Sache ist zweischneidig:
- Erstens will Rußland weiter Strom verkaufen
- Zweitens wird das Geschäft wegbrechen, wenn zunehmend mongolische Wasserkraft eingesetzt wird

Interessant wird es, wenn die Russen soviel Druck aus Umwelt-Gründen machen können, daß die Wasserkraft nicht im geplanten Maße zur Stromerzeugung genutzt werden kann.
Ab dem Moment werden die erneuerbaren Energien wahrscheinlich eine viel größere Rolle spielen, als ihnen momentan in der mongolischen Wirtschaft zugestanden wird.
Dann kommt die Zeit für deutsche Technologien ....
Die Chinesen mit ihren Lösungen mag man ja nicht so richtig ..................

Sonntag, 15. Mai 2016

Die Mongolei und die UN


Heute habe ich auf der Straße diese Kolonne fotografiert:
Die Kolonne war wesentlich länger, aber da ich auch am Lenkrad saß, konnte ich sie während der Fahrt nicht aufnehmen.

Es ist ja weltweit kaum bekannt, daß sich die Mongolen an internationalen Krisen-Einsätzen der UNO beteiligen.



Belege dafür finden sich jedoch ziemlich viele:
                                     
 ...und das kann auch noch hübsch aussehen:
                                     
Zwar nicht UNO, aber auch die erste Dame Deutschlands konnte ich bei den Jungens aus der Steppe dafür bedanken, daß sie die deutschen Camps der Bundeswehr in Afghanistan zuverlässig absichern:
                                          


Wollte ich aus dem aktuellen Anlaß auch mal erwähnen.

Ich habe jetzt den Goldrausch ... oder: Freitag, der 13. mal anders......

Da habe ich nun seit neulich einen Job, wo ich den Aufbau einer Werkhalle überwachen und leiten soll.
Die Erdarbeiten sind im Gange, und ich renne nun quasi jeden Tag über die Baustelle, um den Ablauf zu managen. Auch am Freitag, dem 13.
Ab und zu fällt der Blick auch mal nach unten, wegen der Fundamente, und so.
Und  was sehe ich da plötzlich ?
Einen Stein !!!!!
Nun ist das zwar einer von Milliarden von Kieseln, aus denen die Tal-Aue des Flusses Tuul gebildet wird.
Jedoch hatte er was Besonderes: 
DA BLINKTE WAS GOLDENES IN DER SONNE !!!!!!
Man sieht es hier, wenn auch nur in Ansätzen, weil das Foto nicht annähernd dieWirklichkeit abbildet:
(Anklicken vergrößert)
 Links vorne, die beiden gelben Flecken, und davon hat der Stein ringsum noch mehrere. Es sind Zehntel-Gramm, aber immerhin .....
Der Chef der mongolischen Firma sah mich dann mit tief gesenktem Kopf rumlaufen und meinte wohl, ich hätte was verloren und wäre nun auf der Suche....

Als ich ihm den Grund erzählte und das Steinchen zeigte, meinte er ganz gelassen:
"Ja, klar, das ist Gold, eingebettet in Quarz.
Ich habe auch eine Goldmine, da bauen wir genau  solches Mineral ab, mahlen es und waschen das Gold raus."
Er schmunzelte und meinte, ich hätte einen guten Blick gehabt.
Dann suchte er selber etwas herum, hob einen Stein auf und zeigte mir:
"Siehst Du, hier in der Schicht ist der Goldstaub drin, er glänzt schön.Den könnte man auch rauswaschen. Aber hier in Ulaanbaatar lohnt sich das nicht."

Dann erzählte er mir die Geschichte, welche ich vor zwei Jahren zwar auch gehört, aber für  ein Gerücht gehalten hatte:
Bauarbeiter hoben mitten in Ulaanbaatar einen Kabelgraben aus und fanden dabei wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche einen kiloschweren Goldklumpen.

Es ist schon faszinierend, wenn man plötzlich auf diese Weise real erlebt, was den Begriff "Reich an Bodenschätzen" ausmacht.  
Naja, vielleicht klappt sowas für mich ja auch noch mal mit einem größeren Fund.
Jedenfalls ist jetzt mein Kopf öfters gesenkt, als früher ...........

Statt Gold fanden wir bisher aber nur einen Pferdeschädel, der wohl irgendwann vor Jahrzehnten oder Jahrhunderten in den damaligen Flußlauf geriet und nun mal wieder das Licht der Sonne erblickte... ....







Sonntag, 24. April 2016

Die Hauptstadt der Mongolei hat momentan keinen Fluß mehr !

Da fahre ich doch heute mal am Südrand der Stadt auf der Umgehungsstraße, welche sich zwischen Tuul-Fluß und den Bergen entlang windet, und Einem ziemlich viel Zeit spart, wenn man in Ost-West-Richtung unterwegs ist.
Für Interessenten:
--Vom Kreisverkehr links nach rechts der weiße Strich--

Und was muß ich feststellen ?
DER FLUSS IST WEG !!!!!

Man sieht nur noch das Kiesbett,  und vereinzelt sind ein paar Pfützen zu sehen.

Hier der Blick an der Zaisan-Brücke:
                                        

Etwas näher dran sieht man den Kies im Flußbett:
                                          
Bei Google Street Maps kann man sich ansehen, wie die Stelle normalerweise aussieht:
--Und zwar HIER im November 2014-- 
Dazu muß man wissen, daß damals die trockenen Sommermonate vorbei waren und der Fluß trotzdem Wasser hatte.
Jetzt müßte mit der Schneeschmelze eigentlich viel mehr Wasser kommen, ......
Aber: Denkste !

Sowas habe ich in den Jahren, die ich hier bin, noch nie erlebt.
Sage niemand, es gäbe keinen Klimawandel !

Morgen werde ich versuchen, noch ein paar Bilder an anderen Stellen zu knipsen.

Donnerstag, 21. April 2016

Die mongolische Adidas-Mumie - und mein Naadam-Nachtrag aus dem vergangenen Jahr


Neeee,also echt ........
Die arme Frau kann wirklich nichts dafür, daß 1500 Jahre nach ihrem Tode eine deutsche Firma Schuhe mit drei Streifen herstellt:


Aus einem gewiß sensationellen archäologischen Fund entwickelt sich ein Hype bei Pseudo-Wissenschaftlern und Mysterikern wegen "Zeitsprüngen" und ähnlichen Phantasien.
Und die Medien aller Coleur haben mal wieder eine halbrichtige Schlagzeile gefunden ..................

Daß der Fund also etwa aus dem Jahre 500 n.Chr. stammt, ist viel Sensationeller.

Außerdem ist die Meldung für mich ein hervorragender Anlaß, mal über die Türken und die Turkvölker zu schreiben.

Im letzten Sommer war ich ja bekanntlich mal auf Touristenpfaden unterwegs.
Kharkhorin (auch Karakorum) mit dem Kloster Erdene Zuu sind ja in jedem Reiseführer zu finden.
Darüber berichtete ich --HIER ausführlicher<<--

Was die wenigsten Besucher des Klosters wissen oder bemerken:
Unmittelbar am Kloster beginnt eine ziemlich gut ausgebaute Asphaltstraße.Und zwar genau an diesem Schild:
Sie führt 47 km weit in die Steppe und wurde übrigens komplett dürch den türkischen Staat finanziert.
Das Reisebüro "Steppenfuchs" schreibt dazu -->> HIER<<--:



Durch das Orchon Tal mit seinen grünen Wiesen geht die Fahrt erst zur Chöschöö Tsaidam Ausgrabungsstätte (Tonyukuk). Es handelt sich dabei um die Grabstätte von Bilgä Chagan
(Bilge Khagan 683 – 734 n.Chr. türkischer Oberbefehlshaber).
Bilge Khagan spielte eine wichtige Rolle gegen das Vordringen der Chinesen in dieser Region.
Modern, würde man ihn heute als „Warlord“ bezeichnen, da er sich unterschiedlichen Völkern in dieser Region angeschlossen hat.

Hier wurde auch eine der vier steinernen Schildkröten, ein Zeichen für langes Leben und Ewigkeit,

ausgegraben.
Die steinernen Schildkröten haben in der mongolischen Mythologie eine besonders

wichtige Bedeutung. Für die Turkvölker und somit letztlich für die Türkei, ist Chöschöö Tsaidam von

besonderer Bedeutung. Chöschöö Tsaidam ist der östlichste Fundort türkischer „Spuren“ und wird

heute als Wiege der Türken betrachtet. Die Ausgrabung erfolgt unter türkischer Leitung und viele der Fundgegenstände kann man in einem kleinen Museum gleich neben der Ausgrabungsstelle besichtigen (sofern geöffnet).

 Unterwegs werden einige historische Ausgrabungsstellen besichtigt (Khöschöö Tsaidam).

Hier wird unter türkischer Leitung ein ehemaliger Palast aus dem alttürkischem Reich freigelegt.

Die Türken vermuten in dieser Region ihren Ursprung. Später wurden sie dann von den mongolischen Stämmen vertrieben. 

Dort angekommen, steht man in einer weiten Ebene quasi im Nichts......
Schwer vorstellbar, daß hier einmal ein politisches und kulturelles Zentrum eines Reiches gewesen sein soll.
 
 Außer dem Museums-Gebäude und ein paar Jurten: NICHTS.
Google Maps zeigt, wo sich das Objekt befindet, und zwar -->> HIER<<--


Im Inneren des Museums eine große Halle mit erstaunlichen Fundstücken aus der Zeit um 700.
 Mehr zu den beiden Stelen und vielen anderen Monumenten der Gegend haben die Kasachen auf einer Webseite zusammengetragen. -->> HIER<<--Denn sie führen ihre nationalen Wurzeln ja auch auf diesen Ort zurück.

Und wie es der Zufall will:
Außer uns waren noch zwei Touristen da:
Echte Türken, welche ehrfürchtig aber auch stolz an den Wurzeln ihres Volkes standen.

Denn das Reich der Kök-Türken erstreckte sich zeitweise vom Kaspischen Meer bis zur Mandschurei und war der erste Staat in der Geschichte der zentralasiatischen Nomadenreiche, dessen Amtssprache (Alttürkisch) aufgrund gefundener Grabstelen zu Ehren seiner Herrscher, den Orchon-Runen, zweifelsfrei identifiziert werden konnte.
Diese alttürkische Runensprache  konnte übrigens deswegen identifiziert werden, weil auf den beiden großen Stelen die Texte auch in chinesischer Schrift eingemeißelt wurden......

Zu den Exponaten zählen auch die Repliken von filigranem Goldschmuck, wie diese Krone:
Die Originale sind in der Tresoren der Mongolbank in Ulaanbaatar verwahrt und können dort besichtigt werden.

Montag, 11. April 2016

Schmutziger Frühling





Die Mongolei wird ja gerne als die letzte natürliche Steppenlandschaft der Welt gesehen, mit ihrer einzigartigen nomadischen Lebensweise vieler Menschen.

OK;das stimmt ja im Prinzip auch, aber die Realität in mancher Gegend sieht anders aus.
So habe ich mitten in Ulaanbaatar neulich dieses Foto gemacht: (Anklicken zum Vergrößern)

Auf einem unbenutzten Grundstück hat man nicht etwa Kohle abgeladen, sondern den letzten Schnee von den umliegenden Straßen.
Ich habe früher immer über den Spruch gelacht:
"Und wenn der ganze Schnee verbrennt, die Asche bleibt uns doch...."
Das Lachen bleibt einem angesichts solcher Bilder im Halse stecken......................

Heute nun fuhr ich raus, nach Südwesten, und überquerte den Fluß Tuul über eine Brücke.
Und zwar genau an dieser Stelle: --->>> Die Brücke über den Tuul<<<---
Dort hat sich das warme Wasser des Frühlings eine Schneise geschlagen in den Eispanzer der letzten Monate.
Das sieht dann sehr romantisch aus:

Gleichzeitig zeigt sich dort, was in der näheren Umgebung von Ulaanbaatar an Gift und Schmutz in der Luft vorhanden war, und sich in der Natur während des Winters niederschlug.
Wenn man genau hinschaut:

In den Schichten von Eis und Schnee kann man genau ablesen, wann der giftige Staub des Qualms aus den Kraftwerken und den vielen Jurten und Hütten über das Land zog, und wann Schnee fiel, um das Elend mal wieder zu überdecken.

Wenn jetzt das Tauwetter weiter anhält, wird dann das ganze schaurig-giftige Zeug über die Flüsse und das Grundwasser verdünnt .......
Aber "weg" ist es damit noch lange nicht .................





Samstag, 9. April 2016

Das zweite Leben oder die Wiedergeburt mongolischer Dinge

Der Buddhismus ist ja wesentlich geprägt von der Tatsache, daß Lebewesen durch Wiedergeburt immer weiter existieren, wenn auch in vielen verschiedenen Körpern.

Bei den "Dingen" des modernen Lebens ist man hier wesentlich pragmatischer.
Was man nicht braucht, oder alt ist, wird weggeschmissen, da Müll.
Aus den Augen, aus dem Sinn ..........

Daß man aus "alten Sachen" etwas Neues machen kann, wie es die -->>"Upcycling"-Bewegung<<-- weltweit beweist, stößt hierzulande erstmal auf Skepsis.

Und dann hat man hierzulande ja auch das mentale Problem, einer stolzen und reichen Nation anzugehören.
Und deshalb muß man Stolz und Reichtum zeigen.
Sei es mit chinesischen Barock-Wohnzimmern wie sowas:
 Wirklich wahr, das Zeug steht hier in den Möbelläden rum, und es ist "in", sich so einzurichten !
 Oder  mit unsäglich kitschigen "Leuchtobjekten" wie diesem hier:


Diese Verschwendung von Material für schlechten Geschmack geht mit echt gegen den Strich.
Aber es ist hierzulande eben (noch) nicht vermittelbar, daß man aus einer Europalette zum Beispiel Sofa, Sessel oder Regal bauen kann. Oder aus was ganz verschiedenen Dingen was Neues, Nützliches macht.
Hier geht es nur darum, aus dem Müll rauszufischen, was die Chinesen wiederverwerten können.

IKEA-Stil ist was für Arme, und meine Sessel "Pöang" veranlaßten mal in der Anfangszeit unseres Hierseins eine unserer neugierigen (und pseudoreichen) Besucherinnen ( Jugendfreundin meiner Frau) zu der spitzen Bemerkungen:
"Ah ja, IKEA. Die Sessel kenne ich. Meine Tochter ist Studentin, die hat sich auch mit sowas eingerichtet."

Was also übersetzt heißt:
Der Deutsche mit seiner mongolischen Frau gehört scheinbar zu den Ärmeren und kann sich nichts Standesgemäßes leisten........
Wir haben die Dame auch nicht wieder gesehen.....
Unsere Reputation war für sie scheinbar futsch.

Ich habe den Eindruck, selbst edelste Stücke aus dem Bauhaus oder von den berühmtesten neuzeitlichen Designern würden zumeist gnadenlosen Verriß bedeuten.


Jedenfalls propagiere ich Upcycling und lasse mich nicht beirren.
Denn nach erstem ungläubigem Staunen folgt dann meist ein "AHA"-Effekt.

Fast zufällig entstand dieses "Objekt": ( Anklicken vergrößert !!)
 
                                    
Denn ich ging im Walde so für mich hin ..........
Und fand am Ufer des Flusses Tuul ein Stück Holz, abgeschliffen von den Strömungen, fein gemasert.
Es gefiel mir und ich nahm es mit nach Hause, wo es lange rum lag.
Glühbirnen gibt es ja hierzulande immer noch in jeder Menge und Größe. Kosten auch nichts, 50 Cent....
Der Docht ist eine normale Schnur, gehalten von einem Druckknopf.

Nun wird es mit Lampenöl gefüllt und als Geburtstagsgeschenk erregt es hoffentlich noch mehr Aufmerksamkeit für meine Upcycling-Ideen.
Wen es interessiert, dieser Such-Link bringt Ergebnisse ohne Ende:                                                         -->> UPCYCLING-IDEEN <<--

Und da sind die Fremdsprachigen noch gar nicht erfasst ..............

Möglicherweise lassen sich mit solchen kleinen Dingen ein paar Arbeitsplätze für einfache Arbeiter schaffen.
Das hätte dieses Land bitter nötig.

Falls jemand Ideen oder Meinungen hat, nur zu !
Einfach melden.

Mittwoch, 6. April 2016

Deutscher Jazz-Export in die Mongolei

Dank meines treuen "beinahe-schon-mal-hier-gewesenen-Lesers" Zurken (Gruß und Danke !) wurde ich dran erinnert, mal eine Kultur-Info einzustellen:
Der deutsche Jazz-Professor -->> Frederik Köster <<-- wird für längere Zeit in der Mongolei unterrichten.
 

Die Zeitung "Der Westen" weiß -->>HIER<<-- mehr darüber zu berichten.
Öffentliche Konzerte gibt er am 04. und 06. Mai im -->> UB Jazz Club<<--.
 (Damit dürfte auch klar sein, daß der den Jazz nicht "in die Mongolei bringt".................
Der ist schon etwas länger da, so wie auch Swing ...  ;-)
Aber so sind sie halt, die Journalisten; es muß schon ein bißchen reißerisch geschrieben werden für den sensationshungrigen Leser ..... 
 Kartenvorbestellungen unter : +976 9632 0202

Ein Stammgast im UB Jazz Club ist übrigens Naagii, mit einem breiten Repertoire:

Montag, 21. März 2016

Wieder mal: "Ganz normaler Wahnsinn"

Ich habe  --->>>HIER<<<--- die Rubrik "Ganz normaler Wahnsinn" um den Punkt 5. erweitert, welcher lautet:
5. Ämter : Katasteramt als Katastrophe     
Beileidsbekundungen, schadenfrohe Bemerkungen und sonstige Texte werden gerne entgegengenommen !

Montag, 14. März 2016

Der gefährlichste Schulweg der Welt...Naja .....

Fast immer bin ich ja auch auf der Suche nach Eindücken Anderer von der Mongolei, und da wurde ich jetzt bei der ARD fündig.
Deshalb verlinke ich gerne zu deren Mediathek:

--Die gefährlichsten Schulwege der Welt --

Leider angeblich nur bis 19.03.2016 abrufbar, also beeilen mit dem Schauen !
Für meine Begriffe ein wenig dramatisiert für den deutschen Zuschauer, aber das Leben hier wurde gut eingefangen.
Deshalb mein Respekt für die Macher !

Das Tal, in dem die Station Tunkhel mit der Schule liegt, kenne ich sehr gut, dort wohnen Verwandte.
Im Sommer ist die Gegend ringsherum eine Idylle ! Da sieht es an dem Fluß so aus, fotografiert aus dem Zug:


Ich stelle mal einen Link zu Google Maps ein, wo man die Station sieht:
--Tunkhel--
Und stelle mal die Quiz-Frage, was die hellen gelb-braunen Flecke im Ortsbild bedeuten könnten ?

Viel Spaß beim Rätseln ... !!!!!

Freitag, 26. Februar 2016

Seltsam, seltsam .... diese Eindrücke......

Nun bin ich mittlerweile schon fünf Jahre hier, und habe in dieser Zeit immer mehr dazugelernt, was die Unterschiede zwischen einer europäischen Kultur und der hiesigen ausmacht.
Klar, man darf die Maßstäbe nicht so anlegen, wie man es ein ganzes Leben lang gewöhnt war.

Aber manchmal gibt es Momente, da beginnt man sich auch für Geschehnisse hier "fremdzuschämen".
So schaue ich doch neulich Fernsehen, und einer der rund 50 (!!!) mongolischen Fernsehsender brachte gerade eine Kochshow.
Die hiermit dokumentierte Szene zeigt:
Einer (in schwarz gekleidet) hat was zubereitet.
Der Andere (der in rot) ist der Koch-Experte.
Und der wird also probieren und beurteilen. Da Probestück hat er schon abgeschnitten:



Nun die Verkostung:


 Leider gibt es plötzlich ein "kleines" Problem mit dem Probestück, denn dieses ist zu groß.....
Aber der clevere Koch weiß sich zu helfen, wozu hat man denn schließlich außer der Gabel auch noch ein Messer...........
Erwähnenswert sei außerdem, daß der Fernsehsender den Namen "Bildung / Erziehung" trägt ...    :-))

Und wenn wir schon bei Entgleisungen sind:
Der -->> Deel<<-- ist ja das traditionelle Kleidungsstück der Mongolen.
Leider ist die Wikipedia nicht ganz aktuell mit den folgenden Sätzen:
An Aussehen und Beschaffenheit eines Deels kann der Träger einer bestimmten Ethnie und seinem sozialen Stand zugeordnet werden.[2] Heute ist er noch in ländlichen Regionen verbreitet, wo er häufig in Kombination mit Gutul, den traditionell mongolischen Stiefeln, getragen wird. In städtischen Gegenden ist die traditionelle Kleidung weitläufig der westlichen Mode gewichen.
Momentan ist etwas ganz Anders festzustellen:
Der Deel wird in der Hauptstadt immer mehr zur Kostüm-Show mißbraucht.
Und welche kuriosen Blüten das Bestreben treibt, sich von Anderen abzuheben, zeigt dieser Bildschirm-Ausschnitt:
Eine verdiente Volkskünstlerin der Mongolei präsentiert sich anläßlich des mongolischen Neujahrsfestes im Fernsehen mit einem neuen Deel.
Eventuell will sie damit " ....einem sozialen Stand zugeordnet werden ...."

Meine Familie und auch unsere Freunde meinen, daß damit die Grenze des guten Geschmacks und die Achtung der Tradition weit überschritten sei.
Möglicherweise hätte sie ein Tischtuch oder einen Teppich zum Deel umfunktioniert .........

Soweit mal die Eindrücke des stillen Beobachters.






Mittwoch, 24. Februar 2016

Verkehrsunfall-Abschlußbericht

Nachdem ich ja -->> HIER<<-- was zum Unfall schrieb, und das Versprechen abgab, zu berichten, also das Ergebnis:

Der Verursacher war ein junger Student, das Auto gehört Mutti.
Nun hat es Mutti zwar versichert, aber nur auf sich als Fahrer.
Und der Sohn hat zwar den Führerschein, aber ist als Fahrer fremder Autos nicht versichert.

Das ist nämlich hier in der Mongolei komplett anders, als anderswo .....
Nun hatte der Junge also mehrere Probleme gleichzeitig:
-  unversichert gefahren
- schuldhaft Unfall verursacht
- Fahrerflucht.

Das würde im Höchstfall bedeuten, daß die Polizei den Fall an das Gericht übergibt, und er verurteilt wird.
Einziger Ausweg aus dieser Lage:
Ich, der Geschädigte, zeige Einsicht bezüglich des Delinquenten.

Nun hatte der Gutachter meine lädierte Stoßstange ja sehr genau untersucht, und alle Reparaturarbeiten penibel aufgelistet.
Also habe ich zugestimmt, meine Strafanzeige zurückzunehmen, wenn mir mein sofort Schaden bezahlt wird.
Dabei habe ich (halb aus Mitleid) darauf verzichtet, die vielen Stunden aufzurechnen, die mich der Fall gekostet hat.
Denn ich hätte es zwar tun können, aber die Familie sah nicht aus, als ob sie mit Reichtum gesegnet sei........

Also bin ich raus aus der Nummer.
Der Junge allerdings immer noch nicht.
Denn der Sachbearbeiter meinte, daß der Fall jetzt trotzdem noch mal geprüft würde.
Seine Geldstrafe und Punkte-Abzug bekommt der Student auf jeden Fall. 
Aber das ist nicht mehr mein Ding. Selber schuld..... 

Für alle potentiellen Mongolei-Fahrer noch eine interessante Information:Die Polizisten hatten nämlich gemeint, ich müsse laut Gesetz am Unfallort bleiben, das Fahrzeug nicht bewegen, und die Polizei über die Nummer 102 rufen.
Da meinte ich, daß mein Mongolisch weder ausreiche, zu erklären was passiert sei, noch wo ich mich befinde.

Antwort der Polizisten:
Nein, ich könne ruhig auf Deutsch, Russisch, Englisch oder in einer anderen Sprache reden.
Für Ausländer gäbe es eine Weiterleitung zu sprachkundigen Polizisten in der Zentrale.

Nun ist das
a) eine interessante neue Information
b) eine Information, deren Wahrheitsgehalt man am liebsten mal prüfen möchte
  
Jedoch:Fehlalarm könnte sicher teuer werden, und den nächsten Ernstfall möchte ich erst gar nicht haben ..  ;-))

Samstag, 20. Februar 2016

Mongolisches Mehrwertsteuer-Karussell


 Seit einiger Zeit gibt es in der Mongolei Kassenbons mit einem Punktcode. Das sieht dann so aus:
 
Nun kann sich der Privatmensch der Internet-Seite -->> https://ebarimt.mn/<<-- 
registrieren und fleißig Quittungen eingeben.
Oder per Handy-App den Code einscannen.
 
Davon hat er zwei Vorteile:
1. Kriegt er von der gezahlten Umsatzsteuer (10%) zum Jahresende 2% zurück.
2. Nimmt er regelmäßig an Lotterien teil, mit ziemlich hohen Summen. Am morgigen Sonntag immerhin 300 Millionen (135.000 Euro )

Nun mag sich der werte Leser im Ausland fragen:
Was soll denn das ? Jede Menge Aufwand und Hin und Her .......
Da kann man ja den Ust-Satz gleich auf 8% senken !!

Das greift aber zu kurz.
Denn dieses neue System ist klug ausgedacht und der realen Wirtschaft geschuldet.
Weil nämlich viele kleine Händler keine oder kaum Steuern zahlen, ohne Quittung z.B. Fleisch und Agrarprodukte einkaufen und wieder verkaufen.
Die größeren Einzelhandels-Ketten hingegen zahlen Steuern.
So verspricht man sich mehrere Effekte:
- Der Kunde wird animiert, dort einzukaufen, wo er diese Kassenbons bekommt
- Der Staat erhöht sein Steueraufkommen
- den halblegalen Händlern wird etwas der Boden entzogen bzw. sie werden motiviert, sich an diesem System zu beteiligen.

Nun wird sich der Leser fragen, was mich außer der reinen Nachricht sonst noch bewogen hat, dies zu schreiben ?

Ein Grund ist dieser:
Falls der Leser in die Mongolei kommt und einkauft:
Quittungen sammeln und den Fahrern / Dolmetschern / Freunden und Bekannten geben !!!!
Möglicherweise verhilft man denen zu unverhofftem Reichtum .......

Mittwoch, 17. Februar 2016

..Und schon hat es geknallt ........Ich hatte ja die Ahnung !

Nun habe ich ja vor nur 10 Tagen in meinem Beitrag -->> Verkehrs-Straf-Countdown<<-- beschrieben, was es Neues gibt auf Mongoliens Straßen.
Und meine neueste Errungenschaft vorgestellt, die Dashcam.
Daß der letzte Satz des Beitrages:
"Hoffentlich muß ich das nie verwenden als Beweis für irgendwas ........"  
 meine Vorahnung von irgendwann kommenden Ereignissen ausdrücken sollte, dürfte klar sein ....
Aber das es so schnell ging !!
Denn ich mußte das als Beweis verwenden:
a) Für meine Unschuld
b) Für die Fahrerflucht

Nun also frisch aus der Videokamera das mongolische Straßenverkehrs-Leben live:
Man beachte den grünen Rechtsabbiegepfeil vorne rechts oben !
Der Bus bleibt vorschriftsmäßig stehen, denn es war schon tiefes Dunkelrot für diese Richtung.
Ein Glück, daß ich maximal 17km/h fuhr, sonst hätte er mich im Radkasten oder an der Türe erwischt........

Der Subaru stoppte kurz hinter der Kreuzung, dann sah ich ihn entschwinden.
Meine Stoßstange ist beschädigt, zum Glück nichts weiter, außer dem kaputten Ultraschall-Sensor.
Die Polizei freute sich heute, als ich die komplette Dokumentation auf CD und ausgedruckte Fotos der einzelnen Sequenzen des Videos übergab.
Der Fahrer wird sich freuen dürfen. Fahrerflucht wird teuer für ihn ........  




Freitag, 12. Februar 2016

Falls jemand durch die Wüste Gobi rennen möchte....

..... Für den habe ich eine Ankündigung der diesjährigen Aktion :

                              Gobi Marathon 2016

When: 25th September 2016
Where: South Gobi Aimag
Information: Joachim – Phone +976 9918 2408
E-mail: joachimgoe64@gmail.com / info@gobimarathon.org

 Wer die früheren Aktionen anschauen will und noch mehr wissen möchte, der kann klicken:
Web: www.gobimarathon.org     www.gobimarathon.net

...oder mich fragen ......  


Sonntag, 7. Februar 2016

Die Schafe machen sich zum Affen

Auch wenn es die wichtigen Medien wie z.B. "die Welt" immer als "Fest der Chinesen und Südostasiens" darstellen:
Jaaa, auch in der Mongolei findet es statt:
In rund 26 Stunden ab meinen momentanen Post beginnt das Jahr des Affen.

Nun durfte ich heute (wegen der ungeraden Nummer am Auto) noch mal rumfahren zum Einkaufen, und morgen ist es dann soweit .......
Ein paar Links zum Verständnis sind hier:
http://www.welt.de/vermischtes/article151934416/Glueck-fuer-Hillary-Clinton-sie-ist-ein-Feuer-Schwein.html

http://www.oai.de/de/55-ostasienlexikon/jjj/2514-jahr-des-affen-tierkreis.html
http://www.chinesischeshoroskop2016.com/
Was mir in den nächsten Tagen wirklich schwerfallen wird, wie inzwischen seit fünf Jahren immer wieder:
Das ewige Essen:
Entweder mit den Gästen, welche uns besuchen kommen, oder bei den Leuten, welche wir besuchen müssen ..............
Am Ende dieser Tortur kann ich sehr lange keine -->> mongolischen Buuz <<-- mehr sehen, geschweige denn essen ....
Vorgefertigt sind jedenfalls in meiner Wohnung mehr als 300 Stück, da können schon so ungefähr 50 Besucher zu uns kommen und satt werden.... .....

Samstag, 6. Februar 2016

Verkehrs-Straf-Countdown

Der freundliche Renter von der Stadtteil-Verwaltung hatte heute noch einen zweiten Zettel parat.
Und zwar dieses Faltblatt:


Darin werden die Änderung im Straßenverkehr erläutert, welche ab 1.Februar gelten.
Ab diesem Tag hat nämlich jeder Besitzer eines Führerschein ein "Geschenk" (!!!) erhalten:

Auch mir gehören jetzt geschenkte 10 Punkte auf einer Art umgekehrten Flensburg-Konto !
Und die ist man los bei verschiedenen Verstößen, welche im zweiten Foto schön bebildert sind.... 
Und bei "Null" ist dann eben der Schein weg, so wie z.B. zweimal schuldhaft Unfall versursacht.
Oder fünfmal die Geschwindigkeit überschritten.
Nebenbei gibt es auch noch saftige Geldstrafen.

Harte Zeiten, wenn das wirklich kompromisslos durchgezogen wird.
Deshalb habe ich mir jetzt eine Dashcam (Videoregistrator) zugelegt.
Das sind die Dinger, welche in Deutschland quasi verboten sind, aber trotzdem verkauft werden ......

So hängt die dann im Auto:

Das winzige Ding zeigt als Videokamera den Verkehr, die Position und Geschwindigkeit laut GPS, Datum, Uhrzeit, Auto-Kennzeichen . Und speichert mehrere Tage auf zwei Micro-SD-Karten.
Hoffentlich muß ich das nie verwenden als Beweis für irgendwas ........  

Veranstaltungen / Termine 2016


Heute erschien an der Wohnungstür der freundliche Rentner mit den neuesten Informationen des Stadtteils.
Dazu gehörte auch der Veranstaltungsplan:

 
Und weil geschrieben steht, daß man doch den Freunden im In- und Ausland davon berichten soll, habe ich das hiermit getan ....... ;-))
Gerne dazu ein paar mehr Informationen, falls es Jemanden hierher verschlägt........ 

Dienstag, 2. Februar 2016

ASEM 2016 ---- Achtung Achtung, liebe Reisende !!

Ich darf meine Leser schon mal auf ein Ereignis hinweisen, welches im Juli die gesamte Mongolei beschäftigen wird.
Und somit auch alle Besucher / Touristen:
DER ASEM GIPFEL !
Wer nicht weiß, um was es da geht, hier ein paar Erläuterungen:
-->> Und zwar per Wikipedia<<--

Nun werden also im Juli bisher geschätzte 5000 politische / wirtschaftliche Gäste in der Mongolei aufschlagen ...... Dazu gehören auch viele Spitzen-Politiker.

Konsequenz:
Es wird hier in der Hauptstadt und auch rundum zu massiven Einschränkungen kommen.
Der gewöhnliche Tourist dürfte sich auch auf ein paar Probleme einstellen müssen.
Zumal ja kurz vorher Naadam war.

Um mal mögliche Szenarien zu schildern:Um die Hauptstadt für die ASEM-Gäste erträglich zu machen erwägt man, den meisten Firmen eine Betriebspause aufzuerlegen, damit der Verkehr weniger wird.

In der Vorbereitung dieses Events wurden ja auch die Visa-Erleichterungen für 42 Staaten außer Kraft gesetzt.
Wobei die Deutschen davon nicht betroffen sind.

Ich berichte weiter, wenn was Aktuelles kommt !

Was auch wichtig ist, zu wissen:
Es geht nicht nur um die paar Tage, an denen Staatschefs hier sind, sondern auch mindestens um zwei-drei Wochen vorher und nachher !!!!  

Sonntag, 31. Januar 2016

Biathlon -- Asiatisch

Ich komme ja aus einer Mittelgebirgs-Gegend, wo die Helden der Biathlon-Szene ihre Wurzeln haben:
- Frank Ulrich
- Sven Fischer
- Frank Luck
- Kathi Wilhelm
Und noch so mancher,den ich auch persönlich kenne und/oder sogar mit ihnen persönlich verbunden bin. 

Deshalb fiebere ich jedem Biathlon-Weltcup entgegen, den ich auf irgendwelchen Internet-Wegen möglichst live anschauen möchte. Meist klappt das auch.
Jetzt war allerdings Pause, erst am 03.02.2016 geht es weiter mit dem Cup in Kanada.

Aber die kleine Sensation hierzulande ist:
Auch die Mongolei hat eine Biathlon-Szene !
Und so kämpfen bei -27° Grad Sportler aus der Mongolei und aus Russland um den Sieg, wo im "normalen Wettbewerb" möglicherweise schon wegen widrigen Bedingungen abgesagt worden wäre.
Da bin ich mal wieder stolz auf meine Mongolen:
"Ergebnis ist zweitrangig"......... Teilnahme ist entscheidend.....

Samstag, 23. Januar 2016

Fernöstliche karnevalistische Klopapier-Philosophie


Es ist Ende Januar, und die Temperaturen sind so, wie sie sind:
-33,5 Grad sind halt ziemlich gesetzmäßig da, und da überkommt den Deutschen kaum das Verlangen, in seltsamen Kleidern zur Faschingszeit auf der Straße rumzutänzeln......
Das würde auch im Übrigen auf totales Unverständnis im Umfeld stoßen, weil:

A) Diesen Brauch hier die Wenigsten kennen.
B) Alle Mongolen mit der Vorbereitung des buddhistischen Neujahrsfestes zu tun haben.

So sitzt der Deutsche halt nach Feierabend in seiner warmen Wohnung und vertreibt sich die Zeit irgendwie, bis es wieder mal so erträglich warm wird in der Mongolei, daß man sich ein paar Stunden in seiner Feizeit im Freien belustigen kann.

In dieser freiwilligen Eremitage bringt man naturgemäß auch einen Teil der Zeit im kleinsten Raum der Wohnung zu.
Und dort macht man sich in einer "Findungsphase" so seine Gedanken, wie weit die KLO-balisierung doch schon fortgeschritten ist ....................   
Die METRO-Marke "ARO" hat also bei ihrem Siegeszug rund um die Welt auch die Mongolei erreicht ........
Was mir dann so beim Rumsitzen auffiel, waren die "4 Lagen".

Ich bin ja im Osten sozialisiert, und da hatte der DDR-Bürger normalerweise im stillen Örtchen eine Rolle "Werra-Krepp" hängen. Einlagig grau, mit den Eigenschaften eines Schmirgelpapiers und somit mit guten Abriebeigenschaften versehen. 
Irgendwie habe ich aber mit dem modernen METRO-Produkt nicht das Gefühl,  "da hinten" mit vier Lagen zu agieren, obwohl der Gesamteindruck so gut ist, daß ich das Zeug ja immer wieder kaufe. Aber früher war eben alles besser, auch zweilagig machte einen dickeren Eindruck.

Also, lange genug rumgesessen, nachgedacht, nix Besseres vorgehabt, und dann zur Tat geschritten.
Denn dem "Inschenör ist nix zu schwör".

Zuerst:
Beispielhaft mehrere Rollen gewogen, 6 Stück = 772 Gramm
Also eine Rolle: 128,6666 Gramm inklusive Kern. Den vernachlässigen wir halt mal.......
Nun besteht die Rolle laut Umverpackung aus 160 Blättern.
Also wiegt ein Blatt: 128,666 geteilt durch 160 = 0,80416 Gramm.
Ein Blatt mißt: 135 * 95 mm = 128,25 cm²
Daraus ergibt sich, daß dieses Klopapier pro cm² rund 0,00627 Gramm wiegt.
Das heißt, eine Lage pro Blatt wiegt 0,001568 Gramm.
Das ergibt auf den Kubikzentimeter eine Rohdichte von 0,0627 g/cm³

Wenn ich nun aus der Literatur ablese, daß zum Beispiel Seidenpapier zwischen 16 und 30 g/cm2 wiegt,
dann stelle ich somit fest, daß eine Lage dieses Klopapiers im Mittel 0,000348 cm, oder anders ausgedrückt:
0,003 Millimeter stark sein müßte.

Respekt, meine Herren Papier-Ingenieure! (Falls ich mich nicht verrechnet habe !)

Wenn man den technischen Fortschritt so rasant weiterbringt, dann haben wir demnächst 10-Lagiges Toilettenpapier, durch welches man Zeitung lesen kann.  Das verkauft sich dann sicher wie geschnitten Brot ....

Helau, Alaaf, Ahoj,  und was man sonst so ruft in dieser Zeit  ! :-))

Mittwoch, 6. Januar 2016

Neujahrs-Lügenpresse 2

Und wieder lese ich mit Schaudern,
was medial so verbreitet wird:

Milliarden Arbeitslose in Deutschland !
Bloß gut, daß ich weg bin ..... 

Sonntag, 3. Januar 2016

Neue Sichten auf die und in der Mongolei

Ich darf allen Interessierten mal zwei Links empfehlen, wo man neue Eindrücke kriegen kann:

Zu Einen die aktuellen Satelliten-Bilder der ESA, die man -->> HIER findet
Weiterhin Google Street-view-Panoramen, wie zum Beispiel unter --->> DIESEM LINK  Link zu finden:


Das ist genau die Stelle, wo ich im September 2012 mit Verwandten gerastet und geangelt habe....
 Sogar der Fleck, wo immer über Feuer gekocht wird, ist zu sehen.
Und wenn man sich im Streetview-Panorama nach links flußabwärts dreht, --->>>> GENAU AN DIESER STELLE stand damals unser angelnder Kraftfahrer:


Wer also will, kann die Stecke zum Fluß und an ihm entlang per Internet abfahren, der Start- und Zielpunkt ist der Ort Züünkharaa,
und zwar genau -->> HIER
Viel Spaß !
Bei Bedarf noch mehr Bilder von dort !

Samstag, 2. Januar 2016

Sitten und Gebräuche Teil 2

Ich hatte ja --->>>HIER schon mal etwas dazu geschrieben, was hier an Sitten und Gebräuchen gepflegt wird.
Neu dazu kommt jetzt diese Geschichte:
Am Silvestertag wurde meine Frau plötzlich nervös, denn sie suchte telefonisch ergebnislos den Kontakt zu einer Schuster-Werkstatt.
Dort war nämlich ein (!!!) Schuh zur Reparatur abgegeben worden, und den mußte man unbedingt vor Silvester nach Hause bringen !
Denn merke:
Ein Schuh alleine zu Hause während des Jahreswechsels bringt Unglück !

Glücklicherweise meldete sich die Dame aus der Schusterei selber, weil sie im gleichen Haus wohnt, und der Schuh wurde erfolgreich und vor Allem rechtzeitig in seine angestammte Heimat-Wohnung verbracht.

Auf meine (zugegeben etwas provokante) Frage, wieso denn der Aufenthaltsort des Schuhs während des christlichen Silvesters eine Rolle spielen könne, wo doch der Übergang zum neuen Jahr eigentlich erst zum buddhistischen  "Zagaan zar" erfolgt,    
erntete ich nur einen gaaaanz seltsamen Blick.........

OK, damit hatte sich das also erledigt, des Neujahres-Friedens willen ..........:-)

Freitag, 1. Januar 2016

Neujahrs-Lügenpresse

Ich weiß, der Titel des Beitrages ist provokativ und ungerecht, aber so schafft man Aufmerksamkeit  :-)
Mit diesem Beitrag schwenke ich mal wieder ab vom Thema Mongolei, und das aus gutem Grunde:

Man muß sich weit weg in der Fremde schon heftig wundern, was man beim Versuch, sich umfassend zu informieren und zu bilden, von den deutschen "Qualitätsmedien" vorgesetzt bekommt.
Und zwar bar jeglicher Logik !

Mein Gedanke ist halt:
Wenn der Leser sowas wie das weiter unten Beschriebene "untergejubelt" bekommt, was denn sonst noch so Alles ????
Es gibt ja diesen Witz bezüglich Einsteins Relativitätstheorie:
"Wie kann man "relativ" erklären ?
Ganz einfach: 3 Haare auf dem Kopf sind relativ wenig, 3 Haare in der Suppe sind relativ viel...."

Aktuell habe ich im den Silvester-Nachrichten zwei Beispiele gefunden, wo die Schreiberlinge wahrscheinlich noch besoffen waren, als sie die Texte verfassten und/oder einstellten:
Relativ wenig ist das hier:
In Auckland feierten die Einwohner Silvester mit einer Strandparty. Dafür waren mitten in der Stadt vier Tonnen  Sand aufgeschüttet worden.
Sagt der --->>> SPIEGEL

Mongoleifan als Bauingenieur meint:
Vier Tonnen sind rund zwei Kubikmeter, da kommen dann bei 10 cm Stärke der Schicht immerhin 20 m² Sandstrand zusammen....
Sicher genug, um bei den 1,4 Mio Einwohnern Aucklands "Strandfeeling" aufkommen zu lassen.

Apropos Millionen:
In Dubai wurde ein Guiness-Rekord angepeilt, und zwar mit einem Riesen-Feuerwerk.
Und das ist relativ viel.
Die --->>> BILD (und einge andere schrieben es ab), behauptet Folgendes:
Am Burj Khalifa leuchteten 400 000 LED-Lampen. Zudem sollen über 1,6 Millionen Tonnen Feuerwerkskörper eingesetzt worden sein.
Ich habe einen Screenshot gemacht, falls das irgendwann doch noch gemerkt und geändert wird:

Mongoleifan als Bauingenieur hat nachgedacht und ausgerechnet:
Da hamse ja wieder mal geklotzt, die Araber, mit 1,6 Megatonnen Krachmachern ..... 
Bei geschätzt 300 bis 500 kg/m³ Feuerwerk müssen die ein paar Super-Frachter aus aller Welt geordert haben, um all das Sprengzeug heranzuschaffen nach Dubai.......
Kein Wunder bei der Menge, daß dann ein Hotel Feuer fängt ......:-)

Also, was sagt mir (und uns) das ???
Alles hinterfragen, nichts einfach schlucken, logisch denken.
Dann klappts auch im Neuen Jahr mit den Nachrichten .......  vielleicht ..... oder zumindest besser ....

Prosit Neujahr !