Sonntag, 16. Februar 2014

101 Jahre Mongolei in Farbfotos

Manchmal ist es kaum zu glauben, was man heutzutage an Informationsflut "einsaugen" kann, wenn man es denn will.......

So erfahre ich dieser Tage, daß vor 101 Jahren in der damaligen Hauptstadt Urga, dem heutigen Ulaanbaatar,
bereits richtige Farbfotos gemacht wurden, und zwar im "Autochrom-Verfahren".
Fotograf war ein  gewisser Stéphane Passet, der  am 23.07.1913 dies hier knipste:
Interessant für mich, daß die beiden Lamas in etwa da sitzen, wo ich heute aus dem 8. Stock schaue.

Wer noch mehr tolle Farbfotos aus dieser Zeit sehen möchte, der kann das auf der Seite des Verlags, der diese Bilder jetzt in einem Bildband veröffentlichte.

Und zwar ist das der -->>Hatje Cantz Verlag <<--   , auch die  -->> Süddeutsche Zeitung <<-- und Andere haben darüber berichtet.

Veranlaßt hat die Fotos aus der ganzen Welt der Herr Albert Khan, dessen Nachlaß in einem http://albert-kahn.hauts-de-seine.net/english/ aufbewahrt und gezeigt wird.
Über ihn kann man -->> in der Wikipedia <<-- interesssante Informationen lesen.

Im Weblog "Dr. Nicola" werden --->> HIER <<-- auch noch ein paar Bilder gezeigt, von welchem mir dieses
ziemlich unter die Haut ging.
Als Strafe ziemlich heftig ........






Mittwoch, 12. Februar 2014

Mongolische Friseure haben einen schweren Job


Warum das so ist?
Dazu erstmal eine kleine "Vorbemerkung als Nachbemerkung" zum Neujahrsfest, welche mit den Friseuren eigentlich gar nichts zu tun hat, aber zum Verständnis dessen beiträgt, wieso ich auf eine solche Überschrift überhaupt gekommen bin :

Man besucht ja ab dem ersten Tag des neuen Jahres als Jüngere immer die Älteren Verwandten (oder Freunde), gratuliert ihnen, übergibt eine Geldspende und wird dann mit Speisen und Getränken bewirtet.
Wenn man dann geht, übergibt der (ältere) Gastgeber dem jüngeren Gast ein Geschenk als Dankeschön dafür, daß er da war.

Diese Geschenke auszuwählen, die Anzahl der zu erwartenden Gäste abzuschätzen, ist eine Wissenschaft, die für manchen Gastgeber sowohl zahlenmäßig, als auch finanziell ein Problem sein kann.


Da machen viele Läden mit billigen Ramschartikeln gute Geschäfte (so wie in Europa: "Alles für 0,99€" ), aber es wird auch Hochwertiges eingekauft und verschenkt.

Denn es gibt unter den Gästen auch die "Profi-Besucher", welche sich bei den Älteren das ganze Jahr nicht blicken lassen, aber dann zum Neujahrsfest auftauchen, einen symbolischen Geldschein überreichen, sich sattessen und auf schöne (und teure) Geschenke hoffen. 

Für solche Gäste ist das Geschenk nicht gedacht, welches sich eine unserer Verwandten ausdachte:
Sie hat selber mit PC-Programmen einen Kalender gestaltet, und den drucken und binden lassen.
So sind für jeden Monat Bilder der Verwandten und Freunde mit Sinnsprüchen und Gedichten kombiniert.
Fand ich ausgesprochen toll, der hängt jetzt bei uns zu Hause an der Wand.

So, und jetzt kommen wir zu den Friseuren !
Denn ich fand zu meinem Erstaunen auf jedem Monatsblatt dieses Scheren-Symbol neben manchen Tagen, wie man auf diesem Bild sieht.



Erklärung des Ganzen:
Es gibt Kalender aus buddhistischen Lama-Klöstern, in denen genau definiert wird, was man an jedem Tag des Jahres tun, oder auch besser lassen soll.
So wird auch beschrieben, wann man zum Friseur gehen soll, und wann man es besser sein läßt.
Denn Haare schneiden an schlechten Tagen bringt Kraftverlust und überhaupt Unglück.

Diese Daten hat unsere Verwandte nun ebenfalls in ihrem Kalender verarbeitet.
So, und da hat halt der Friseur im Februar 14 Ruhetage von 28, da er ja in der Regel an 7 Wochentagen zu arbeiten bereit ist .
Jedenfalls in dem Fall, daß sich die gesamte Kundschaft daran hält, kann er an diesen Tagen den Laden zulassen ......

Für mich als Ausländer ist jedoch verwirrend, daß man mir immer erzählte, daß am Dienstag üüüüüberhaupt nichts Wesentliches getan werden sollte.
Weder Reisen beginnen, noch zur Operation gehen, keine Verträge schließen, und schon gar nicht Haare schneiden ......
Laut Plan im Februar ist das aber an drei von vier Dienstagen möglich ..........Ich arbeite an der Aufklärung dieser Frage !   

Falls es Jemanden gibt, der die Termine der kommenden Monate wissen möchte, ich kann da ab sofort gerne Auskunft geben !




  

Montag, 10. Februar 2014

Ich habe ein aktuelles Müll-Problem

Denn es sind ja nun seit dem Neujahrsfest ein paar Tage ins Land gegangen.

Und da passierte erst mal Folgendes:
Am Freitag ,dem 7. Februar mußten alle Menschen irgendwas Gutes tun, weil das vervielfacht auf den Menschen zurückfällt. Deshalb verschwanden meine mongolischen Mitarbeiter kurz nach Mittag, weil sie "was Wichtiges" erledigen mußten.

Heute, am Montag, den 10.Februar, bekam ich von meiner familiären "Geschäftsleitung" die Weisung, in den nächsten drei Tagen Folgendes NICHT zu tun:
- Müll aus dem Haus zu tragen
- Sonstiges aus dem Haushalt nach draußen zu bringen. (Dazu gehört auch Geld, also zahlen wir erst mal nichts........)
Mal sehen, was wird.

Jou.
So ist halt das Leben im weit entfernten Osten.


Sonntag, 9. Februar 2014

Die Mongolei in Winter-Bildern





Der Mobilfunk-Betreiber "Unitel" hat dieser Tage eine Fotoserie erstellen lassen.
Das Besondere daran: Die Reise mitten im Winter führte in den Norden der Mongolei, an den -- Khuvsgul-See --.
Und dort leben die  Tsaatan, eine tuwinische Volksgruppe, welche als "Waldleute" in Tipis leben und Rentiere züchten.

Die schöne Bilderserie findet man --HIER --
Wie sie zustande kam, zeigt die Reportage auf Youtube.
Viel Spaß beim Schauen !

Samstag, 1. Februar 2014

Ringen zum Neujahr


Wie jedes Jahr, so fand auch diesmal ein Ringkampf am letzten Tag des buddhistischen Jahres statt.
Ringen ist ja Nationalsport, und so trafen sich 256 Sportler, um im KO-System den Sieger zu ermitteln.
Also gab es 8 Runden, gegen 21:00 Uhr war der Sieger ermittelt.
Der Premierminister, der Präsident und alle Ehrengäste gratulierten, und dann leerte sich die Arena wahnsinnig schnell in Minuten.
Warum ?
Die Zuschauer wollten nach Hause, denn:
- Sie hatten Hunger nach dem stundenlangen Wettkampf
- Sie mußten den traditionellen Pflichten folgen, also entweder zu den älteren Verwandten kommen, oder selbst die Jüngeren empfangen.

Was aber (für mich als Ausländer) viel Lustiger und Interessanter war:
Ringen beginnt schon in frühester Kindheit.

Eine der TV-Stationen übertrug das Vorprogramm zum großen Wettkampf.
Dort haben sich die ganz Kleinen gemessen. Ab vier Jahre geht es los, wie diese Tafel zeigt:
Alles ringsherum ist so wie bei den "Großen", also auch Ringrichter, Sekundanten, und so weiter:


Derweilen laufen vor dem heimischen Fernseher Kämpfe zwischen den Enkeln, wer denn nun den Roller vorne lenken darf, und wer hinten sitzen muß:
Naja, die Beiden sind ja auch erst drei Jahre alt.
Da fehlt ihnen noch ein Jahr zur sittlichen Reife als zukünftige Ringer.
Aber sie sind wohl auf einem guten Weg, wie man sieht .................