Samstag, 20. Februar 2016

Mongolisches Mehrwertsteuer-Karussell


 Seit einiger Zeit gibt es in der Mongolei Kassenbons mit einem Punktcode. Das sieht dann so aus:
 
Nun kann sich der Privatmensch der Internet-Seite -->> https://ebarimt.mn/<<-- 
registrieren und fleißig Quittungen eingeben.
Oder per Handy-App den Code einscannen.
 
Davon hat er zwei Vorteile:
1. Kriegt er von der gezahlten Umsatzsteuer (10%) zum Jahresende 2% zurück.
2. Nimmt er regelmäßig an Lotterien teil, mit ziemlich hohen Summen. Am morgigen Sonntag immerhin 300 Millionen (135.000 Euro )

Nun mag sich der werte Leser im Ausland fragen:
Was soll denn das ? Jede Menge Aufwand und Hin und Her .......
Da kann man ja den Ust-Satz gleich auf 8% senken !!

Das greift aber zu kurz.
Denn dieses neue System ist klug ausgedacht und der realen Wirtschaft geschuldet.
Weil nämlich viele kleine Händler keine oder kaum Steuern zahlen, ohne Quittung z.B. Fleisch und Agrarprodukte einkaufen und wieder verkaufen.
Die größeren Einzelhandels-Ketten hingegen zahlen Steuern.
So verspricht man sich mehrere Effekte:
- Der Kunde wird animiert, dort einzukaufen, wo er diese Kassenbons bekommt
- Der Staat erhöht sein Steueraufkommen
- den halblegalen Händlern wird etwas der Boden entzogen bzw. sie werden motiviert, sich an diesem System zu beteiligen.

Nun wird sich der Leser fragen, was mich außer der reinen Nachricht sonst noch bewogen hat, dies zu schreiben ?

Ein Grund ist dieser:
Falls der Leser in die Mongolei kommt und einkauft:
Quittungen sammeln und den Fahrern / Dolmetschern / Freunden und Bekannten geben !!!!
Möglicherweise verhilft man denen zu unverhofftem Reichtum .......

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