Samstag, 27. Juni 2015

Bald nun ist Naadam-Zeit, herrliche Zeit .....und der Winter ist auch nicht weit...

...in Abwandlung eines deutschen Weihnachtsliedes kam mir der Titel in den Sinn.

Zwei Gründe sind es:

a) Der Winter wird wie jedes Jahr intensiv vorbereitet.

Dazu gehören grundhafte Reparaturen an allen Leitungen für Energie, Wasser und Heizung.
Denn eine beschädigte Leitung der zentralen Fernheizung hätte fatale Folgen bei -30 Grad .....
Und deshalb sieht unsere Hofeinfahrt heute am Samstag Abend  so aus:


Hinter dem Kran ist die Hauptstraße .....
Entlang der gesamten Straße wird radikal aufgebaggert, Zufahrten gesperrt, Verkehr umgeleitet.
Jedoch ohne Vorwarnung und vor Allem:
Ohne jegliche Ausschilderung, wie man wohin gelangt. 
Das gibt dann lustige Begegnungen der Autos, die sich mit Versuch und Irrtum in engen Wohnstraßen beim Vor- und Zurückfahren treffen und sich irgendwie arrangieren müssen.
Die Leute nehmen es erstaunlich gelassen.
In deutschen Landen hätte das städtische Bauamt wahrscheinlich Klagen ohne Ende am Hals ...........

Der Vertreter einer deutschen Bauberufsgenossenschaft würde sich wahrscheinlich die Kugel geben, angesichts dieser Grabenwände:
Mal eben 3 Meter tief, ohne Abstützung / Aussteifung und dann arbeiten da unten fröhlich die Leitungsbauer.... 
Die Arbeiten werden Tag und Nacht durchgezogen, denn:
- der Sommer ist kurz
- und Naadam ist nah.

Womit wir zu Punkt b) kommen:

Die mongolische Regierung ist bezüglich Feiertagen und anderen gesetzlichen Regelungen immer für eine Überraschung gut .......
Nun ist ja Naadam eigentlich am 10. Juli und dauert bis zum 13. Juli.
Siehe die schlaue --->>>Wikipedia<<<---
Jedoch:
Das kann man ja ändern und ergänzen ..........je nach Kalender-Lage.
Deshalb hat die Regierung Folgendes beschlossen:
- Letzter Arbeitstag ist Freitag, der 10. Juli. Da gibt es ein paar offizielle Zeremonien.
- Dann kommt Naadam vom 11. bis zum 13. Juli
- Dann wird weiter frei gemacht bis zum Sonntag, dem 19. Juli
- Um wenigstens etwas von den ausgefallenen Arbeitstagen zu kompensieren, wird landesweit am Sonnabend, dem 4. Juli und am Sonntag, dem 5. Juli gearbeitet.


Genial, nicht wahr ?
Der Staat wird also für etwa 10 Tage quasi in gesellschaftliche Starre verfallen.
Da geht halt mal eben nichts mehr.
Viele Leute werden diese Zeit nutzen, um aus der Hauptstadt rauszufahren zu ihren Verwandten und zu ihren Ursprungs-Gegenden.
Und ob dann ab Montag, den 20.Juli alle wieder an der Arbeit erscheinen, ist zumindest in Frage zu stellen....das weiß ich ja aus Erfahrung.

Für mich bedeutet das:
Ich haue auch ab !
Raus aus dem Moloch Ulaanbaater, denn die Bausaison hat zwangsläufig auch 10 Tage Pause.
Und das in der besten Zeit des Jahres !
Mein Plan ist, den Nordwesten des Landes zu erkunden, wo ich noch nie war.

Und wie gerufen, hat die österreichische Zeitung "Der Standard" dieser Tage einen Artikel veröffentlicht, der meine angedachte Reiseroute ziemlich perfekt abbildet.
--->>> Und zwar HIER<<<---

Und ich kann Euch sagen:
Ich freue mich wie Bolle, mal wieder rauszukommen.
Und wenn alles klappt, berichte ich ausführlich, versprochen !








1 Kommentar:

  1. Eine Traumlandschaft, die da auf Euch wartet!
    Ich wünsche Dir alles Gute!
    LG Gisela

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